Gran Alpin

Berggetreide aus Graubünden

Graubündens Täler sind geprägt von einer uralten Kulturlandschaft.  Nebst Nutztierhaltung wird vielerorts Bergackerbau betrieben. Dieser trägt viel zur Biodiversität des Kantons bei, indem er eine einseitige Ausrichtung auf die Grünlandwirtschaft verhindert. Seit 1987 setzt sich die Genossenschaft Gran Alpin für die Förderung von Berggetreide ein.

Dieser Artikel wurde ursprünglich im SOGLIO-Kundenmagazin Nr. 64 veröffentlicht.

Feld Gran Alpin

Gerstenfeld bei Alvaneu, Bild: Michel Hamburger

Ein voller Erfolg

Maria Egenolf ist Geschäftsführerin von Gran Alpin. Für die Agronomin war es ein Sprung ins kalte Wasser, als sie vor 15 Jahren die Stelle antrat. «Ich bin gut in der Region aufgenommen worden», sagt die gebürtige Deutsche. Während ihrer Zeit hat sich die Genossenschaft erfreulich entwickelt. So konnte die Anzahl der Bauernbetriebe auf 130 und die bewirtschaftete Ackerfläche auf 220 Hektare vervierfacht werden. Bei guter Ernte hat Gran Alpin dadurch gut 800 Tonnen Getreide zu vermarkten. «Durch den starken Zuwachs mussten wir Anbauverträge mit den Bauern einführen. Dieser Schritt war notwendig, um besser planen und steuern zu können, welche Getreidesorten im nächsten Jahr geliefert werden», sagt die Geschäftsführerin.

Dieses Jahr übergibt Maria Egenolf die Geschäftsleitung an Sandra Kunfermann

Zeitaufwendiger Anbau

Wie wichtig eine gute Vermarktung des Berggetreides ist, wird beim Blick auf die kantonalen Zahlen ersichtlich: während bei Gran Alpin die Anbauflächen stark gestiegen sind, ist gesamthaft der Getreideanbau im Kanton Graubünden seit Jahrzehnten massiv rückläufig. Der vorwiegende Grund ist die fehlende finanzielle Attraktivität. Denn Berggetreide steht in direkter Konkurrenz mit dem Weltmarkt und es verlangt entsprechendes Knowhow, um dessen Vorzüge hervorzuheben. Zwar ist Berggetreidequalitativ hervorragend, doch die Erträge sind bescheiden und der Anbau ist aufwändig. So sind die Äcker den rauen alpinen Witterungsbedingungen exponiert und die Vegetationsperiode ist kurz: «Die Erntezeit zieht sich von Anfang Juli im Domleschg bis Ende Oktober in höheren Lagen», sagt Maria Egenolf.

Das Getreide reift nicht nur langsamer als im Flachland, auch sind die Anbaubedingungen schwieriger, da die Äcker sehr kleinflächig und nicht immer ganz eben sind. Kommt hinzu, dass es den kleinen Bergbetrieben oft an maschineller Infrastruktur fehlt. Die Genossenschaft zahlt den Bergbäuerinnen und -bauern für ihr Bio-Getreide einen der Höhenlage angemessenen Preis, der besser ist, als es die Biorichtlinien vorsehen. Zudem ist die Abnahme garantiert, sofern die Qualität stimmt.

Aus Korn wird Mehl

Das Getreide liefern die Bäuerinnen und Bauern an Getreidesammelstellen in Landquart oder im Münstertal. Nach einer Qualitätsprüfung wird dort das Korn gereinigt und getrocknet. Anschliessend werden die Getreidesorten in verschiedene Mühlen transportiert. Der Grossteil wird im Molino Scartazzini im Bergell vermahlen. Ein Teil des Mehls wird in Promontogno sogleich zu verschiedenen Teigwaren-Spezialitäten weiterverarbeitet. Die Produkte kommen dann in Grosspackungen nach Surava, im Herzen Graubündens. Im ehemaligen Notlager des Bundes befindet sich die Zentrale von Gran Alpin.

Dort lagern die Produkte, werden in kleinere Verpackungen umgefüllt und an Dorf-, Hof- und Feinkostläden sowie Bäckereien und Restaurants, vorwiegend im Kanton Graubünden, ausgeliefert. Auch besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Brauerei Locher und mit Coop, welche für Gran Alpin wichtige Grosskunden sind.

Beliebte Gerste-Spezialitäten, Bild: Michel Hamburger

Austauschplattform für den Bergackerbau

Der Bergackerbau ist aufwändig, doch bietet er auch Vorteile: «Bauern, die für zwei oder drei Jahre Getreide anbauen, können sich nach der Fruchtfolge über eine schönere Wiese freuen», sagt Maria Egenolf. «Zudem haben wir noch kaum Schädlingsbefall erlebt», so die Geschäftsführerin. Gerade im Bio-Getreideanbau ist das ein entscheidender Vorteil. Jährlich werden die Bäuerinnen und Bauern der Genossenschaft durch Feldbegehungen weitergebildet, um Erfahrungen teilen zu können und Neues zu lernen. Dazu arbeitet Gran Alpin eng mit dem landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrum Plantahof zusammen.

Für den Bergackerbau braucht es spezielles Getreide. Vorwiegend sind dies alte Sorten, die für das raue Klima geeignet sind und gut auf mageren Böden wachsen. Eigens für Gran Alpin wurde in Zusammenarbeit mit Agroscope, dem Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung, eine spezielle Sorte Braugerste gezüchtet. Die Nachfrage ist in den letzten Jahren stark gestiegen, sodass sie das Angebot übersteigt. Eine gute Ausgangslage, damit sich die Genossenschaft weiterhin erfreulich weiterentwickeln kann.

Rollgerste

für Volumen und Glanz

Das ergiebige SHAMPOO GRAN ALPIN für feines Haar enthält ein Rollgerste-Extrakt, welches direkt bei der Mühle Scartazzini in Promontogno bezogen wird. Dieses stärkt das Haar und verleiht ihm Volumen und Glanz. Auszüge von Brennnesel und Edelweiss runden die Rezeptur ab und machen das Haar leicht und locker. Der fruchtig-balsamische Duft sorgt für ein angenehmes Frischeerlebnis.

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