Pretorio, das Gerichtsgebäude
Das Pretorio, ein Steinhaus mit rundem Turm, war ab dem Jahr 1526 Rathaus und Sitz des Gerichts und der Zolleinnahmen des Tales.
Im Jahr 1367 schloss sich das Bergell dem Gotteshausbund mit der Hohen Gerichtsbarkeit an. Sotto Porta, die untere Talhälfte, erhielt im Jahr 1474 ein eigenes Gericht für kleinere Rechtssachen und im Jahr 1489 ein Zivilgericht mit beschränkten Kompetenzen. Ab dem Jahr 1496 wurde der bis dahin vom Bischof von Chur gewählte Bürgermeister des Bergells von einem Achter-Kollegium ernannt, das sich aus acht Wählern und einem Notar von Sopra Porta und Sotto Porta (obere und untere Talhälfte) zusammensetzte.
Nach dem Zusammenschluss der Drei Bünde zu einem freien Staat (1524) und der Befreiung des Bergells (1526) von allen bischöflichen Feudalrechten wurde eine neue Rechtsordnung erstellt. Vicosoprano bekam für das ganze Tal den Sitz für das Strafgericht und das Zivilgericht für Sopra Porta. Soglio hingegen erhielt das Zivilgericht für Sotto Porta.
Der mit Arvenholz verkleidete Gerichtssaal befand sich im Gerichtsgebäude in Vicosoprano. Die Gefängniszellen und die Gerätschaft für Folterungen zur Erpressung von Zugeständnissen der verdächtiger Personen lassen sich noch heute im Turm besichtigen. Ohne ein Schuldgeständnis konnte niemand verurteilt werden. Ein dunkles Kapitel in der Rechtsgeschichte auch des Bergells! Viele der Hexerei beschuldigen armen Frauen gestanden nie begangene Untaten und wurden am Galgen in der Waldlichtung Cudin erhängt. Noch heute stehen an dieser Stelle zwei Steinsäulen der Galgen.
La Stria – Die Hexe
Zu diesem tristen Thema wurde vor einigen Jahren ein Park mit einer Kunstinstallation geschaffen. Da stehen neben dem alten Hotel Elvezia in Vicosoprano, heute Sitz der Bergeller Kraftwerke (ewz), senkrecht modellierte und gefärbte Lärchenstämme. Sie stehen sinnbildlich für die vierte Szene des vierten Aktes der Stria (die Hexe), der Bergeller Tragikkomödie, geschrieben von Giovanni Andrea Maurizio (1815 -1885). In diesem Akt versammeln sich die Leute, um der Ankündigung des Urteils zuzuhören.
(Quelle: www.centrogiacometti.ch)
Eau de Parfum Maira – Edizione Biennale Bregaglia
In Vicosoprano, im Rahmen der Biennale Bregaglia 2022, die Künstlerin Lena Maria Thüring (*1981) hat eine multimediale Arbeit gezeigt, in der sie sich unter anderem mit den Bergeller Hexenprozessen auseinandergesetzt hat. Einige Bildausschnitte wurden auch in der SOGLIO-Produktion aufgenommen. In Zusammenarbeit mit SOGLIO hat Thüring einen Duft entwickelt, der im Ausstellungsraum (im Pretorio) versprüht und zusammen mit einem essayistischen Film gezeigt wurde. Das EAU DE PARFUM MAIRA können Sie (solange Vorrat) auch direkt bei uns bestellen. Frisch und blumig, nach Kräutern duftend, mit erdigem und holzigem Unterton.
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